Protesttag der Krankenhäuser
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags der Deutschen Krankenhausgesellschaft unter dem Motto „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen heute deutschlandweit Kliniken auf ihre prekäre finanzielle Lage aufmerksam. Nicht nur bayerische kommunale Kliniken beteiligen sich mit eigenen Aktionen, auch der Bayerische Landkreistag unterstützt die Aktion ausdrücklich.
Der Präsident des Bayerischen Landkreistags, Landrat Thomas Karmasin, Fürstenfeldbruck, zum Aktionstag: „Die enormen Liquiditätsengpässe und klaffenden Betriebskostendefizite sind die Achillesverse der stationären Gesundheitsversorgung in Bayern. Viele Häuser sind inzwischen am Anschlag. Die Gründe dafür liegen klar im Finanzierungssystem des Bundes. Die inflationsbedingt gestiegenen Sachkosten, die enorm gestiegenen Energiekosten und die nicht refinanzierten Tarifsteigerungen im Personalbereich treibt viele an den Rand der Existenz. Vielfach wurden in der Vergangenheit Finanzierungsdefizite des Bundes mit kommunalen Geldern ausgeglichen. Diese haben dann an anderer Stelle für kommunale Aufgaben gefehlt.“
„Unter anderem die Belastungen durch die Inflation könnten in ein beschleunigtes vorzeitiges Aus einzelner Krankenhäuser münden. Die Krankenhäuser in Deutschland brauchen Sofort-Hilfe vom Bund, um weiter existieren und die Bevölkerung im Krankheitsfall wohnortnah versorgen zu können. Eine zukunftsfähige Krankenhausstruktur muss bürgernah, bezahlbar und bedarfsgerecht sein. Diese drei Bs sind für die bayerischen Landrätinnen und Landräte unerlässlich“, so Karmasin weiter.