Gesamtkonzept für die Energiewende
Bildunterschrift (v.l.n.r.): Dr. Christian Hofer, Abteilungsleiter Bauen, Landesentwicklung, Klima und Energiewende beim Bayerischen Landkreistag, Landrat Franz Löffler, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer der BayStartU, der über Herausforderungen und Erfolgsgeschichten der Startups in Bayern referierte.
Der Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr beim Bayerischen Landkreistag hat sich in seiner Sitzung am 4. Juni im Haus der bayerischen Landkreise in München erneut intensiv mit der Energiewende und ihren Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort beschäftigt.
Der Ausschussvorsitzende, Landrat Franz Löffler, Cham, betonte: „Wir begrüßen den Willen der neuen Bundesregierung, die Energiepreise dauerhaft reduzieren zu wollen. Neben Sofortmaßnahmen, wie die diskutierte Deckelung der Netzentgelte, ist es dringend geboten, die Effizienz des Energiesystems insgesamt zügig zu erhöhen. Die bestehenden Herausforderungen im Bereich der Netz- und Systemintegration und deren Auswirkungen auf die deutschen Energiepreise erfordern ein koordiniertes Vorgehen. So wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, Versorgungssicherheit sowie Akzeptanz in der Bevölkerung gewährleistet.“
„Der Ausbau der erneuerbaren Energien darf nicht länger isoliert betrachtet werden. Ich bin der Überzeugung, dass wir ein sektorübergreifendes Gesamtkonzept brauchen, das alle Bereiche der Energieerzeugung und -nutzung berücksichtigt und sektorübergreifend zusammenbringt. Dezentrale Lösungen und regionale Gegebenheiten müssen stärker in den Fokus rücken“, so Löffler abschließend.
Die bayerischen Landkreise treten seit langem für einen technologieoffenen, mengenbezogenen und gesteuerten Ausbau erneuerbarer Energien ein, der sich stärker an regionalen Gegebenheiten, volkswirtschaftlichen Gesamtkosten sowie realistischen Zeithorizonten orientiert. Der Bericht des Bayerischen Energiebeirats belegt, dass der Netzausbau dem Ausbau der Erneuerbaren aktuell weder zeitlich noch in örtlicher Hinsicht folgen kann. Es fehlt nicht am Zubau erneuerbarer Energien, sondern am notwendigen Plan zur Steuerung, Speicherung und der kosteneffizienten Verwertung volatiler Erzeugungsmengen.
