Geschichte

Die Kommunen haben schon vor weit über 100 Jahren die Wichtigkeit enger Zusammenschlüsse erkannt. Bereits in den 1860er Jahren bildeten sich daher in einzelnen Ländern Städtetage und Städtebünde als lose Vereinigungen. Die Geschichte der Landkreiszusammenschlüsse ist jüngeren Datums. Als Vorläufer des heutigen Bayerischen Landkreistags wurde in Bayern erstmals nach dem Ersten Weltkrieg am 10. September 1919 entsprechend der damaligen Bezeichnung der "Landesverband bayerischer Bezirke" gegründet.

Das Selbstverwaltungsgesetz von 1919 übertrug diesen "Bezirken", den heutigen "Landkreisen", in schwerster Zeit zahlreiche Aufgaben mit außerordentlichen finanziellen Belastungen, denen diese Bezirke zum damaligen Zeitpunkt kaum gewachsen waren. Es war daher selbstverständlich, dass mit der Entwicklung der Selbstverwaltung auch schon bald der Wunsch der Bezirke nach einem Zusammenschluss laut wurde, um eine möglichst gleichmäßige Durchführung der Gesetze in allen Bezirken, insbesondere in den Selbstverwaltungsangelegenheiten zu gewährleisten.

Der Landesverband bayerischer Bezirke wurde dann 1933 durch die Hitler-Diktatur aufgelöst.

Wiederbegründet wurde unter ähnlichen Verhältnissen wie 1919 der "Landesverband der bayerischen Landkreise" am 29. August 1947 in Ingolstadt. Die damalige Vollversammlung beschloss die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Landkreise unter der Bezeichnung "Landkreisverband Bayern".

Mit Wirkung vom 1. Mai 1990 trat dann schließlich die neue Satzung mit der neuen Bezeichnung "Bayerischer Landkreistag" in Kraft.