Hebammenversorgung im Fokus

16. Juli 2025: Landräte diskutieren im Ausschuss für Gesundheit und Soziales die bayernweite Lage
Hebammenversorgung im Fokus

Andrea Degl, Geschäftsführendes Präsidialmitglied beim Bayerischen Landkreistag, Landrat Thomas Eichinger, Landsberg am Lech, Ausschussvorsitzender, Mechthild Hofner, 1. Vorsitzende des Bayerischen Landesverbands Hebammen, und Dr. Klaus Schulenburg, Abteilungsleiter Gesundheit und Stellvertreter des Geschäftsführenden Präsidialmitglieds beim Bayerischen Landkreistag (v. l.)

Am 16. Juli standen die Herausforderungen der Hebammenversorgung im Fokus der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales beim Bayerischen Landkreistag. Die Landkreise haben den Sicherstellungsauftrag für die stationäre und ambulante Versorgung. 

Mechthild Hofner, 1. Vorsitzende des Bayerischen Hebammen Landesverbands, brachte die Sorgen von rund 3800 Hebammen in Bayern zur Sprache. Der Schiedsspruch, der kürzlich zu Lasten der Hebammen fiel, sorgt für Unmut und könnte die Geburtshilfe in Bayern gefährden. 

Wichtige Punkte:

- Die Tarifautonomie ist ein hochgeschützter Bereich, in den der Staat sich nicht einmischt. 

- Die Hebammen sind Teil der Gespräche. Der GKV-Spitzenverband ist ein „Goliath“, der schwer zu überwinden ist, wenn es um faire Verhandlungen geht.

- Der Schiedsspruch ist ein autonomer Rechtsbereich, der nicht nachgebessert werden kann. Die Hoffnungen des Hebammenverbands ruhen nun auf einer neu zu gründenden Arbeitsgruppe, die die Zahlen evaluieren und anpassen soll.

- Beleghebammen stehen vor enormen Herausforderungen: Einbußen von bis zu 30 % gegenüber 2018! 

Für viele Landräte ist klar: „Ohne das Beleghebammensystem ist die Geburtshilfe in Bayern nicht darstellbar.“

Fazit: Es braucht dringend Veränderungen, um die Hebammenversorgung in Bayern zu sichern! Gemeinsam für eine bessere Zukunft der Geburtshilfe!